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Sonntag, 10. März 2013

Ich will Frühling

Vor einer Woche riss die Wolkendecke auf und ich sah ein Stückchen blau. Ich hatte ganz vergessen, wie schön so ein bisschen blau sein konnte. Und wie schön die Stadt um mich herum. Berlin wurde in Licht getaucht. Eine Woche erblühte die Stadt zu neuem Leben.


 










Jetzt ist der Winter zurück. Kalt, grau, nass, voller Schnee. Ich habe genug vom Winter. Ich will Frühling.

Mittwoch, 19. Dezember 2012

Dienstag, 18. Dezember 2012

Helden im Schnee

Unbeirrbar von Wind und Wetter kämpfen Berlins steinerne Helden ihren endlosen Kampf gegen Löwen, Dämonen und Eiseskälte.


























Mehr Fotos gibt es bei Luzia Pimpinella

Sonntag, 2. Dezember 2012

Bienen im Garten

Gestern hörte ich im Konzerthaus Berlin Henri Dutilleux' "Tout un monde lointain...", eine seltsame, sehr eindrucks-volle Musik ohne Melodie und Rhythmus. 

Beim Hören lief ein Film vor meinem inneren Auge ab.

Eine alte Porzellanpuppe sitzt einsam auf einer Schaukel und schwingt langsam hin und her, hin und her. Es ist unendlich warm, die Luft erfüllt vom trägen Summen der Bienen. Eine Katze streicht durch den Garten, vorbei an der Schaukel, durchs hohe Gras, auf einen alten knorrigen Baum zu. Geschickt klettert sie auf den Baum, macht es sich in den oberen Ästen bequem und schläft ein.
Tief unter ihr haben die Bienen ihren Stock. Sie fliegen ein und aus. Alles scheint friedlich und warm. Doch in der Luft schwebt ein Hauch von Gefahr.

In den Garten kommt ein Mann. Er legt sich unter den Baum, schaut auf zu den Bienen, zur Katze. Auch er lässt sich von der lethargischen Stimmung einlullen, spürt nichts von der Gefahr und schläft ein.

Eine Biene kommt hinauf zur Katze, umfliegt sie. Träge verscheucht die Katze die Biene. Die Biene kommt wieder, wird fortgeschleudert, sticht zu. Da verliert die Katze das Gleichgewicht, fällt vom Baum, hinein in den Bienenstock und das Chaos bricht aus.

Der Garten ist erfüllt von wilden stechenden Bienen. Sie sind überall und sie sind wütend und es ist immer noch warm und die Katze ist verschwunden und der Mann bedeckt von Bienen.

Später erzählt der Mann diese Geschichte. Er erzählt von der Wärme, dem Baum, der Katze, den Bienen.

Samstag, 21. Juli 2012

Mittwoch, 9. Mai 2012

Berlin im Spiegel

Die Stadt spiegelt sich. Immer und überall. Komm mit zu einer Spiegeltour durch meinen Kiez in Friedrichshain. 





Donnerstag, 26. April 2012

Ein Nachmittag am Flakensee

Ich gehe von Erkner nach Rüdersdorf. Eine tiefe Stille umfängt mich. Vom Wald her höre ich vereinzeltes Zwitschern. Ein Rascheln im Unterholz. Das Schlagen von Flügeln. Sonst nichts. Ich bleibe stehen und lausche.




Dann sehe ich die Vögel. Im Schilf tummeln sich Enten und Taucher. Ein Schwan versucht, aus dem Wasser heraus zu fliegen. Seine Füße knallen auf die Oberfläche. Er plumst in den See und schwimmt ans Ufer.




Tauben schwärmen vom Wald in die offene Landschaft. Zwei Eichelhäher jagen sich im Zickzack über den Weg. Eine Amsel lukt aus dem Gras heraus.

Ich setze mich auf einen umgekippten Baumstamm und schaue. Stundenlang.



Samstag, 14. April 2012

Frühling in Farbe

Vor einem Monat habe ich mich über den Frühlingsanfang gefreut. Endlich wurde es warm. Aber es sah immer noch winter-grau aus. Jetzt kommen die Farben ins Spiel!















Freitag, 16. März 2012

Frühlingserwachen

Heute war der erste Frühlingstag. Ich finde es jedes Jahr erstaunlich, dass man das auf den Tag festlegen kann. Doch es ist tatsächlich so: Gestern noch undefinierbar kaltes Schmuddelwetter und heute strahlender Sonnenschein. Manch einer hat das nicht gleich gemerkt und fand sich in seinem Wintermantel mitten unter Menschen in T-Shirt und kurzen Hosen.



Plötzlich verlagert sich das Leben nach draußen. Die Touristen schauen sich bei einer kleinen Bootspartie die Museen von außen an. Cafés stellen Tische und Stühle raus. Der Eisladen hat wieder geöffnet und eine lange Schlange windet sich noch die halbe Straße hinaus und wartet mehr oder weniger geduldig auf das erste Eis. Im Park werden die Grills eingeweiht. Überall ist Musik und Leben. Jetzt fehlt nur noch ein bisschen Farbe, aber man kann ja nicht alles auf einmal haben.





Mittwoch, 7. September 2011

Es regnet

Es regnet eigentlich täglich oder doch gefühlte fünf Tage in der Woche. Und wenn es mal zwei Monate nicht regnet, veranstalten die Medien stellvertretend für die Bauern ein großes Geschrei und sprechen von einer langanhaltenden Dürre. Doch dann schließt sich die Wolkendecke wieder und die Leute beginnen, über den Regen zu reden. Sie tun das auf ganz wunderbare Weise. Die ganze Vielfalt des kühlen Nass wird zum Ausdruck gebracht. An erster Stelle steht die Quantität des Wassers. Dazu kommen Lautmalereien, Metaphern, Sinnbilder, vulgäre Einsprengsel. Männer und Frauen sprechen auf verschiedene Art über den Regen; jede Jahreszeit, jeder Dialekt, jede Region hat eine eigene Regen-Sprache. Der Regen ist der Inbegriff von Unwetter, doch eigentlich wird das Wetter erst mit dem Regen zum Wetter.
Da gibt es kurze Schauer und schwere Wolkenbrüche, den schönen Landregen, aber keinen Stadtregen. Es schüttet wie aus Eimern und draußen ist Weltuntergang. Es schifft und pladdert. Es regnet Blasen. Und dann läßt der Regen nach. Es nieselt oder pieselt. Es tröpfelt, es fällt so vor sich hin. Es klart plötzlich auf, die Sonne schaut raus und wir haben wieder schönes Wetter.

Montag, 5. September 2011

Freiluftkino

Man könnte sagen, ich hätte ein ambivalentes Verhältnis zu Freiluftkinos. Dabei besuche ich durchaus regelmäßig diese Kinos - etwa einmal in drei Jahren. Ich gebe ihnen also immer wieder eine Chance.
Es ist nun nicht so, dass ich nicht gern im Sommer ins Kino gehen würde, im Gegenteil. Doch scheitern diese Kinos im Freien für mich an zwei grundsätzlichen Tatsachen: zum einen an den klimatischen Bedingungen und zum anderen am Programm.
In Berlin ist es auch im Sommer zu nass, zu kalt und zu windig. Oder anders ausgedrückt: Das Wetter ist einfach unberechenbar. Nach zwei lauen Sommernächten kommt das große Gewitter und schon ist es wieder 10° kälter. Darüber kann man sich ärgern, man kann sich damit abfinden oder man freut sich über jeden Sonnenstrahl und gestaltet sein Leben so spontan, dass man nur an schönen Abenden ins Kino geht.
Wäre da nur nicht das Programm. Das ändert sich nämlich in jedem einzelnen Freiluftkino – zur Zeit gibt es 16 – tagtäglich und man muss sich eigentlich schon Tage vorher entscheiden, wo man denn nun hingehen will, damit man nicht im falschen Kino und im falschen Film landet.
Es gibt also viel zu planen: Kinoprogramme und das Wetter. Und eine Alternative zum Film zu finden, ist auch immer ratsam. Man weiß ja nie, ob es nun nicht doch regnen wird. Wem das alles zu viel ist wie mir, geht nur alle drei Jahre ins Freiluftkino und dann bei schönem Wetter und ganz spontan und ohne Rücksicht aufs Programm. Der Film wird zur Nebensache. Es ist einfach nett in der lauen Sommernacht da zu sitzen und zu gucken. Doch dann wird es langsam kälter. Man zieht erst einen Pullover an, später eine Jacke. Irgendwann kommen die Thermoskannen zum Vorschein. Ist das immer noch nett? Ja, wenn es nur der richtige Film wäre.

Samstag, 3. September 2011

Löwenzahnsirup

Vorhin bin ich über den Wochenmarkt auf dem Boxhagener Platz gebummelt. Und wie das so ist, wenn man nur bummeln und nicht kaufen will, kam ich mit vollen Taschen zurück. Neben einer Riesenmelone und feinem Stinktierkäse fand ich darin auch eine Flasche mit Löwenzahnsirup. Löwenzahnsirup? Noch nie was von gehört.

Ich hab also den Sirupklassiker probiert: Ein Glas kaltes sprudelndes Mineralwasser und einen großen Schwupp Sirup. Und dann: nicht süß – sondern sauer und lecker und erfrischend und genau das Richtige für einen heißen Sommertag! Das geschmackliche Äquivalent zu einer bunten Blumenwiese nur eben ohne Mücken!