Mittwoch, 19. Dezember 2012

Dienstag, 18. Dezember 2012

Helden im Schnee

Unbeirrbar von Wind und Wetter kämpfen Berlins steinerne Helden ihren endlosen Kampf gegen Löwen, Dämonen und Eiseskälte.


























Mehr Fotos gibt es bei Luzia Pimpinella

Dienstag, 4. Dezember 2012

Gemüsekuchen

Es gibt Gemüsesorten, die sind so richtig cool und sexy und dann gibt es Rosenkohl. Den mag irgendwie niemand. Außer mir. Und dann gibt es eine Party und viel zu essen und noch ein fast volles Netz Rosenkohl in meiner Küche und ich frage mich: Was mache ich nur mit diesen armen Kerlchen? Sie müssen doch mitfeiern, sonst vertrocknen sie und sehen noch trauriger aus als sonst.

Und dann kommt dieses Rezept, wieder einmal aus dem GU Nachschlagewerk „vegetarisch“, und alle mögen plötzlich Rosenkohl, obwohl oder gerade weil niemand so richtig weiss, dass er und sie Rosenkohl isst.

Für eine Kastenform nehme ich

2 Eier
100 ml Sahne
150 g Dinkelmehl
Salz und Pfeffer
1 TL Currypulver
etwas Muskatpulver
1 Zwiebel
100 g geriebener Käse
2 große Möhren
300 – 400 g Rosenkohl
1 Päckchen Petersilie
1 TL Sojasauce

Die Eier verrühre ich mit der Sahne, dem Mehl und den Gewürzen zu einem flüssigen Teig und lasse ihn erst mal stehen.

Dann würfele ich die Zwiebeln, reibe die Möhren und schreddere den Rosenkohl. Das geht angeblich am besten mit einem Blitzhacker. Ich nehme einen Pürierstab. Dabei muss man nur aufpassen, was jetzt was schreddert – es soll der Rosenkohl sein, nicht der Pürierstab.

Das Gemüse kommt mit allen anderen Zutaten in den Teig, wird gut durchgeknetet, in eine Kastenform gefüllt und für etwa 40 Minuten bei 200°C gebacken.

Man kann den Kuchen heiß und kalt essen und er passt perfekt zu allen Partysalaten.

Montag, 3. Dezember 2012

Feuilletonmontag: Die Wand

Vor kurzem sah ich „Die Wand“ im Kino. Der Film erzählt von einer Frau, die eine Nacht in einer einsamen Jagdhütte hoch in den Bergen Oberösterreichs verbringt, am Morgen aufwacht, ins Dorf gehen möchte und auf dem Weg gegen eine unsichtbare Wand stößt. Die Wand umschließt die Hütte weiträumig; sie ist unüberwindbar. Die Frau ist gefangen in einer unwirtlichen Natur.

Sie reagiert mit Panik und Angst und der Film eröffnet sein Potential als Horrorfilm. Dieses Potential schwingt leise mit, wird nie ausgeschöpft. Stattdessen sieht man der Frau beim Überleben zu. Sie ist einsam. Sie arbeitet hart. Doch sie hat trotz allem ihre lichten Momente. Man sieht fantastische Landschaftsaufnahmen, hört Stille und die Partiten von Bach.

Die Frau leidet nie echten Mangel. Sie hungert nicht. Sie friert nur selten. Sie wird auch nicht ernsthaft krank. Die Hütte ist gut ausgestattet mit Kleidung, Kerzen, Tieren und alles andere gibt ihr die Natur. Es ist ein Leben, wie es jahrhundertelang in dieser Gegend gelebt wurde. Ein Leben ohne fließend Wasser und Strom, ohne Zentralheizung, ohne sanitäre Anlagen, Luxus, Geld, Tauschgüter und ohne Mitmenschen.

Und dann gibt es doch noch einen zweiten Menschen und der Friede hört schlagartig auf. Doch hier bricht der Film ab.

Ich hatte das Gefühl, es gibt Geschichten, die nicht erzählt werden.
Warum die Wand? Und warum kann die Frau dort überleben? Was hat sie vorher gemacht?

Es gibt keinerlei Hinweise auf ihre Vergangenheit und auch nicht auf ihre Zukunft. Der Film lebt ganz in der Gegenwart. Eine Gegenwart, die das Leben einer Frau zeigt, die die Letzte ihrer Art ist. Sie lebt. Und sie wird sterben. Später.

Sonntag, 2. Dezember 2012

Bienen im Garten

Gestern hörte ich im Konzerthaus Berlin Henri Dutilleux' "Tout un monde lointain...", eine seltsame, sehr eindrucks-volle Musik ohne Melodie und Rhythmus. 

Beim Hören lief ein Film vor meinem inneren Auge ab.

Eine alte Porzellanpuppe sitzt einsam auf einer Schaukel und schwingt langsam hin und her, hin und her. Es ist unendlich warm, die Luft erfüllt vom trägen Summen der Bienen. Eine Katze streicht durch den Garten, vorbei an der Schaukel, durchs hohe Gras, auf einen alten knorrigen Baum zu. Geschickt klettert sie auf den Baum, macht es sich in den oberen Ästen bequem und schläft ein.
Tief unter ihr haben die Bienen ihren Stock. Sie fliegen ein und aus. Alles scheint friedlich und warm. Doch in der Luft schwebt ein Hauch von Gefahr.

In den Garten kommt ein Mann. Er legt sich unter den Baum, schaut auf zu den Bienen, zur Katze. Auch er lässt sich von der lethargischen Stimmung einlullen, spürt nichts von der Gefahr und schläft ein.

Eine Biene kommt hinauf zur Katze, umfliegt sie. Träge verscheucht die Katze die Biene. Die Biene kommt wieder, wird fortgeschleudert, sticht zu. Da verliert die Katze das Gleichgewicht, fällt vom Baum, hinein in den Bienenstock und das Chaos bricht aus.

Der Garten ist erfüllt von wilden stechenden Bienen. Sie sind überall und sie sind wütend und es ist immer noch warm und die Katze ist verschwunden und der Mann bedeckt von Bienen.

Später erzählt der Mann diese Geschichte. Er erzählt von der Wärme, dem Baum, der Katze, den Bienen.

Donnerstag, 22. November 2012

Kürbissalat

Bei meiner Rezeptsuche Kürbis ohne Suppe bin ich auf einen Kürbissalat gestoßen. Kürbis und Apfel zerrieben? Klingt toll! Dazu Anis? Nicht so toll.

Kurzerhand habe ich – in starker Anlehnung an den altbewährten Apfel-Möhren-Salat - meinen eigenen Kürbissalat kreiert. Er ist lecker geworden. Süß und saftig und auch ein bisschen knusprig.

200 g Festival-Kürbis (oder einen anderen geschmacksintensiven Kürbis wie Hokkaido)
1 großer Apfel
1 Hand voll Rosinen
1 EL Walnussöl
1 EL Zitronensaft
1 EL Honig
1 Prise Zimt

Der Kürbis und der Apfel wird gerieben und mit den anderen Zutaten vermengt, ein bisschen ziehen gelassen und dann gegessen.

Dienstag, 20. November 2012

Kürbis-Gnocchi mit Pilzsauce

Am Wochenende war ich auf dem Markt und wurde von Kürbissen überrollt. In allen Größen kullerten sie herum. Ich habe mich für ein eher kleines Exemplar entschieden – einen Festival-Kürbis. Er ist grün und knubbelich und unglaublich lecker und man kann ihn mit Schale essen, obwohl sie ziemlich hart ist. Sie schmeckt wie die Kürbiskerne.

Zu Hause blätterte ich durch meine Kochbücher und fand im GU-Ratgeber „Vegetarisch“ ein Rezept für Kürbis-Gnocchi.

Für vier Personen brauchte ich

600 g Kürbis
etwas Gemüsebrühe
Salz
150 – 250 g Mehl
1 Ei
etwas Muskatpulver
1 TL Oregano
viel Pfeffer

Im Rezept waren noch 120 g Parmesan angegeben, aber die habe ich vergessen – die Gnocchi schmeckten auch so. Man könnte den Parmesan später über das Essen streuen.

Ich sägte den Kürbis auseinander. Gern hätte ich ein Beil gehabt, doch so etwas gibt es in meiner Küche nicht. Die grob geschnittenen Stücke kamen mit etwas Gemüsebrühe in einen Topf und wurden eine viertel Stunde gedünstet. Dabei wurde die Flüssigkeit komplett aufgebraucht. Unter Umständen könnte der Kürbis anbrennen – dann müsste man eben noch etwas mehr Brühe dazugeben. Aber nicht zu viel, sonst funktioniert später der Teig nicht.

Für den Teig ließ ich den Kürbis in dem offenen Topf auskühlen, bearbeitete ihn mit dem Kartoffelstampfer, rührte ein Ei unter, würzte ihn und streute nach und nach das Mehl dazu bis der Teig fest und formbar und nur noch ein bisschen klebrig war.

Jetzt setzte ich einen großen Topf mit Salzwasser auf und gab den Teig in kleinen Klumpen hinein. Dazu nahm ich mit einem Teelöffel etwas Teig und schabte ihn mit einem zweiten Teelöffel in das Wasser. Die Klösschen waren nicht sehr formschön, aber das machte nichts.

Ich ließ sie bei kleinster Flamme für 15 Minuten im Wasser sieden. Eigentlich sollten sie fertig sein, wenn sie an die Wasseroberfläche trudelten, aber ich ließ sie noch ein bisschen länger schwimmen.

In der Zwischenzeit kümmerte ich mich um die Sauce.

Dazu nahm ich

400 g Champignons
etwas Öl
½ Packung Frischkäse
Petersilie

Ich schnitt die Pilze in sehr kleine Stücke und briet sie in einer Pfanne an. Als die Champignons gar waren, stellte ich den Herd aus und mischte den Frischkäse unter die Pilze, legte einen Topfdeckel auf die Pfanne und wartete bis die Gnocchi fertig waren.

Dann gab ich die Klösschen auf Teller, die Sauce darüber, noch etwas Petersilie obenauf und ließ es mir schmecken.

Dienstag, 31. Juli 2012

Lauwarmer Nudelsalat

Der Sonnenschein der letzten Woche ist den Tomaten gut bekommen. Sie haben ordentlich Farbe angenommen und ihr Aroma ist unglaublich - fruchtig süß und perfekt für einen frischen Nudelsalat.

Dem Rucola bekommt das Mischmaschwetter nicht so gut. Er schießt sehr in die Höhe und treibt schon Blüten. Ich zupfe die wenigen Blätter ab und gebe sie zu den Tomaten.



Dazu kommt noch etwas Hirtenkäse und natürlich frisch gekochte Nudeln. Über den Salat träufele ich etwas Olivenöl und gebe eine Prise Salz und gemischte Kräuter dazu und rühre alles um.

Samstag, 21. Juli 2012

Freitag, 20. Juli 2012

Paprikarisotto mit Rotweinleber

Ich weiss, Leber ist nicht jedermanns Sache. Aber manche Gerichte sollte man trotz lebenslanger Abstinenz und unangenehmer Kindheitserinnerungen doch noch mal probieren. Es lohnt sich!

Und wem die Leber gar nicht schmeckt, der isst eben einen frischen grünen Salat zum Risotto. Das schmeckt auf jeden Fall.

Für drei Portionen nehme ich

400 g Leber
etwa ½ Flasche lieblichen Rotwein
etwas Butter

300 g Rundkornreis
1 l Fleischbrühe
2 Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
1 Paprikaschote
etwas Öl
Pfeffer und Salz

Ich schneide am Abend die Leber in mundgerechte Stücke und lege sie in eine flache Schale. Dann gieße ich den Rotwein über die Stücke bis sie knapp bedeckt sind. Die Schale kommt mit einem Deckel oder einem Stück Folie bezogen über Nacht in den Kühlschrank.

Für das Risotto schäle und hacke ich die Zwiebeln und die Knoblauchzehe. Ich schneide die Paprika auf, entferne die Kerne und Häutchen, schneide sie in kleine Stücke und brate sie mit dem Knoblauch und den Zwiebeln in einem Topf in etwas Öl an. In diese Mischung schütte ich den Reis. Ich rühre eine kurze Zeit im Topf bis der Reis glasig ist und lösche das Essen mit dem übriggebliebenen Rotwein ab. Von jetzt an gebe ich immer etwas Brühe in das Risotto, wenn es schwerer wird, es umzurühren.

Das Risotto muss etwa 15 Minuten unter Rühren kochen. Wenn der Reis durch ist, würze ich ihn kräftig mit Salz und Pfeffer.

Nach 10 Minuten kümmere ich mich um die Leber. Dabei habe ich immer ein Auge auf das Risotto, damit es mir nicht anbrennt.
Ich schmelze in einer Pfanne etwas Butter und gebe die Leber mit der Marinade in die Pfanne. Sie wird von allen Seiten schnell angebraten. Das dauert nicht lange, aber es spritzt und nach einem leckeren, wenn auch wenig fotogenen Essen, darf ich die Küche putzen.

Donnerstag, 19. Juli 2012

Der Fernsehturm

Er ist ein vorwitziges Ding. Er überragt alle Häuser und auch wenn man ihm den Rücken zudreht, wird man ihn nicht los. Noch Kilometer entfernt, spiegelt er sich in den Fenstern. Immer und überall schummelt er sich auf jedes Berlinbild.

Da wird es Zeit, ihn einmal bewusst in Szene zu setzen.
Bühne frei für den Fernsehturm!





Mittwoch, 18. Juli 2012

Einfache Gemüsesuppe

Ein Gutes hat dieser verregnete Sommer: Das Gemüse gedeiht ganz wunderbar. Die Kohlrabis schwellen zu riesenhaften Gebilden an, die Möhren kommen knackig aus dem Boden und auch die Kartoffeln schmecken kräftiger als sonst. Dazu gesellen sich taufrische Kräuter und ich rühre mir ein aromatisches Sommer-Süppchen.



Für einen Teller Suppe nehme ich

1 Zwiebel
½ Riesenkohlrabi mit Grün
1 Möhren
1 große Kartoffel
½ l Gemüsebrühe
etwas Öl
½ TL Kräutersalz
frische Kräuter

etwas Käse

Ich schäle das Gemüse und schneide es in kleine Stücke. Dann brate ich die Zwiebel in etwas Öl an, gebe das restliche Gemüse dazu und lösche es mit der Brühe ab. Jetzt salze ich die Suppe und lasse sie für etwa 5 Minuten mit geschlossenem Topf vor sich hin kochen.

Ich schneide die Kohlrabiblätter von den Strünken und hacke sie mehr oder weniger fein. Das Gleiche gilt für die anderen Gartenkräuter. Wenn die 5 Minuten um sind, gebe ich die Kräuter und Blätter in die Suppe und lasse sie noch einmal 5-8 Minuten kochen bis das Gemüse weich ist.

Am Ende gebe ich die Suppe in einen Teller und streue noch etwas Käse über das Essen.

Donnerstag, 12. Juli 2012

Spaziergang durch Hannover

Hannover ist eine seltsame Stadt. Ich möchte nicht sagen, dass sie hässlich ist - sie war bestimmt mal sehr schön. Vor allem in der Südstadt gibt es einige hübsche alte Häuser. Doch bei einem Spaziergang durchs Zentrum fallen vor allem die großen fantasielosen Glaskästen auf, die nach dem Krieg schnell dort hin gebaut wurden.

Und mitten in der Glas- und Betonwüste gibt es hier und dort ein Haus, das aus dem grauen Einerlei hervorsticht.




 

Mehr Bilder gibt es bei Tina.

Sonntag, 8. Juli 2012

Nektarinenkuchen

Gestern haben meine Mama und ich einen feinen Nektarinen-Kuchen auf Blätterteig-Basis ausprobiert. Das Rezept stammte von Zucker, Zimt und Liebe und ich kann nur sagen: Der Kuchen ist unglaublich lecker!



Für ein Blech nahmen wir

1 Rolle Blätterteig aus dem Kühlregal (nicht den Teig aus dem Tiefkühlregal nehmen, der ist schon vorgeschnitten und die Platten gehen ungleichmäßig auf, dann gibt es komische Huckel im Kuchen und der Belag rutscht runter: sehr unpraktisch)
150 g gehobelte Mandeln
40 g ungesalzene Pistazien
150 g Zucker
etwas Zimt
etwas Salz
1 TL flüssigen Vanilleextrakt und ein paar Tropfen Mandelaroma
2 EL geschmolzene Butter
5 Nektarinen
1 EL gehackte Pistazien und Mandeln zum Garnieren

Wir hackten die Pistazien klein und gaben sie zusammen mit den Mandeln in eine Pfanne um sie ein paar Minuten zu rösten bis sie eine schöne Farbe bekamen und dufteten.

Danach gaben wir beides in eine Küchenmaschine und mahlten die Pistazien und die Mandeln zusammen mit dem Zucker, dem Salz und dem Zimt zu Mehl. In das Mehl mischten wir die Eier, die Butter und die Aromen bis wir eine streichfähige Masse zusammengerührt hatten. Die Masse blieb erst mal stehen.

Wir halbierten die Nektarinen und schnitten sie in schmale Streifen.

Dann belegten wir ein Backblech mit Backpapier und rollten den Teig darauf aus. Der Teig wurde mit einer Gabel zerstochen und für 8 Minuten in den 220°C heißen Ofen gestellt. Dabei ging der Teig sehr auf. Wir ließen ihn für ein paar Minuten stehen bis sich eine halbwegs glatte Oberfläche gebildet hatte. Darauf strichen wir die Creme und belegten sie mit den Nektarinen und streuten noch Pistazien und Mandeln obendrauf.

Jetzt kam der Kuchen für 35 Minuten bei 180°C in den Ofen.



Danach mussten wir noch ein bisschen warten bis er sich etwas, aber nicht zu sehr abgekühlt hatte.

Samstag, 7. Juli 2012

Werbung aus drei Jahrhunderten: Konzerteinladung

Bei dieser niedlichen Konzerteinladung fühle ich mich sofort angesprochen.

gefunden am 28.05.2012 bei www.new-in-town.de

Freitag, 6. Juli 2012

Sommerlicher Nudelsalat

Dieses Wochenende geht es wieder raus in den Wald. Ich freue mich schon, auf einer bunten Blumenwiese eine Rast einzulegen und beim Picknick diesen fruchtigen Nudelsalat zu essen.



Für drei bis vier Portionen brauche ich

200 g Nudeln
4 EL Maiskörner
4 Pfirsiche
1 Paprikaschote
1 Zucchini
2 Becher Joghurt
Salz und Pfeffer

Ich koche die Nudeln und schnippele in der Zwischenzeit das Obst und Gemüse. Dann mische ich die Nudeln mit allem, was in kleinen Stücken daliegt, rühre noch den Joghurt unter und würze den Salat kräftig mit Salz und Pfeffer. Noch besser schmeckt der Salat mit der „Alles Liebe“-Gewürzmischung von Sonnentor. Da sind ausser Pfeffer Erdbeerstückchen, Rosenblüten, Himbeeren, Koriander und Vanille drin.

Donnerstag, 5. Juli 2012

Leipzig III: Stadtansichten

In Leipzig haben sich zwischen vielen maroden und einigen frisch restaurierten Altbauten ein paar moderne Häuser geschummelt.





Noch mehr Bilder gibt es bei Lucia und Tina.

Mittwoch, 4. Juli 2012

Leipzig II: Ein Zoo aus Stein

Ob mit grimmigem Blick oder Blümchen im Haar, von jeder Hauswand schauen Löwen.

Zwischen die großen Katzen mischen sich andere Tiere.
Ich gehe durch einen Zoo aus Stein.










Mehr wilde Kreaturen gibt es bei Lucia.

Dienstag, 3. Juli 2012

Leipzig I: Nackedeis in Stein

Prunkvoll empfängt Leipzig den Besucher. Reiche Kaufleute, dickliche Engel und stolze Frauen sind in Stein gemeißelt. Von jedem Haus schauen die Gesichter herab und eine wohlgenährte Kinderschar tollt nackend an den Wänden herum.




Montag, 2. Juli 2012

Feuilletonmontag: Irrungen und Wirrungen in der Hamburger Kunsthalle

Nass, kalt und diesig begrüßte mich Hamburg. Statt zu einem ausgedehnten Hafenspaziergang zog es mich ins Museum. Die Hamburger Kunsthalle bot zwei Sonderausstellungen zu „Alice im Wunderland“ und „Lost Places“. Die Themen standen nicht im Zusammenhang, obwohl es viele Verknüpfungspunkte gab, wie ich später am eigenen Leib erfuhr. Ich entschied mich für Alice.

Am Eingang bekam ich diesen Lageplan. Gleich vorab: Ich verstand ihn nicht. Oder nur so viel, dass es auch eine Dauerausstellung mit Gemälden aus dem 19. und 20. Jahrhundert zu sehen gab. 



Ich ließ Alice erst mal links liegen und wanderte durchs Museum. Die Hamburger Kunsthalle zeigte von jedem ein bisschen und von allen die bekanntesten Bilder – ein schöner Querschnitt durch die deutsch-englisch-französische Kunstgeschichte, aber keine wirklichen Überraschungen.

Die Überraschungen kamen erst in der Galerie der Gegenwart. Hier brach das Chaos aus. Ich fragte mich zur Alice-Ausstellung durch und wurde ganz nach Alice-Manier durch drei weitere Ausstellungen nach oben und wieder runter, nach rechts und links geschickt. Zum Schluss landete ich in den „Lost Places“.

Die „Lost Places“ zeigten in erster Linier groß aufgezogene Fotografien aus den letzten 15 bis 20 Jahren, von Orten, wo schlimme Dinge geschehen sind. Menschen wurden von Polizisten zu Tode getreten, Flüchtlinge kamen um, Atomtests zerstörten die Natur. Unterstützt wurde die Foto-Ausstellung von Videoscreenings und Installationen.

Eine dieser Installationen formte begehbare Gänge in mehr oder weniger absurden Größenverhältnissen. Sie waren sehr schmal oder sehr niedrig, liefen steil nach oben oder im Zickzack. Mein ohnehin eher gering ausgebildetes natürliches Navigationssystem versagte an dieser Stelle komlett und ich wollte nur noch raus aus dem Museum.

Jetzt suchte ich also nicht mehr die Alice-Ausstellung sondern den Ausgang. Der war auch nicht so schnell zu finden – die Alice-Ausstellung lag noch auf dem Weg, aber ich hatte keine Lust mehr. Von einer Museumsrestaurant-Terrasse aus fand ich nach draußen. Ich lief frierend eine halbe Runde außen um die Kunsthalle herum um dann am Haupteingang meine Sachen abzuholen und zurück ins deutlich wärmere Berlin zu fahren.

Montag, 25. Juni 2012

Feuilletonmontag: The Paper Kites

In meiner Kindheit konnte sich ein Sommertag in die Unendlichkeit ausdehnen. Nur unterbrochen von essen, schlafen und Füße waschen gab es im Ferienlager viele Augenblicke Unendlichkeit. Stundenlang bauten wir Hütten, planschten im See und vergaßen alles um uns herum.

The Paper Kites fangen in diesem Video ein Stück Sommer, Ferienlager und den großen Ernst beim Spiel ein – ein Song, der glücklich macht.

Sonntag, 24. Juni 2012

Gegrillte Dorade

Wenn mein Papa kocht, geht es fürstlich zu. Unter Wachtel und Fasan fängt er gar nicht erst an.

Das sollte reichen, um einen Vorgeschmack auf diese gegrillte Dorade zu bekommen.


Für vier Portionen nimmt er

2 Doraden
1 Zitrone
2 Knoblauchzehen
Thymian und Rosmarin in Zweigen
Salz und Pfeffer

Er schneidet den Fisch auf beiden Seiten drei Mal tief ein. In die Schnitte arrangiert er die Füllungen:

Er nimmt den Knoblauch und die Zitronen und schneidet sie in dicke Scheiben. Beides steckt er zusammen in den vordersten Schnitt. In die anderen beiden Schnitte klemmt er jeweils einen Zweig Thymian und ein großes Stück Rosmarin. Danach bestreut er die Fische mit reichlich Salz und Pfeffer und grillt sie von beiden Seiten auf dem Holzkohlegrill mit untergelegter Alufolie.

Am Ende beträufelt er die Fische mit Zitronensaft und serviert sie zusammen mit gegrilltem und gebuttertem Weißbrot.

Samstag, 23. Juni 2012

Werbung aus drei Jahrhunderten: Vortheilhafte Binsen-Matten

Worin genau liegen die Vorteile von Binsenmatten?

Sind es a) die Neigung zum Krümeln, B) das Pieksen an den Füßen oder c) die magnetische Wirkung auf jegliche Art Dreck?

aus dem Meininger Tageblatt vom 14.01.1868

Freitag, 22. Juni 2012

Gefüllte Paprikaschoten

Manche Rezepte machen äußerlich nicht viel her. Meine gefüllten Paprika gehören dazu. Sie sind hellgrün, dazu gibt es gelbe Kartoffeln auf einem weißen Teller auf einem halbwegs weißen Tisch – nicht sehr fotogen. Aber dafür um so leckerer. Und wie sie duften!

Also Augen zu, Nase auf, Mund auf und iss alles auf.

Für eine Schlemmerportion nehme ich

2 Spitzpaprika
1 Tomate (mein einziger potentieller Farbklecks, aber leider unsichtbar)
1 Zwiebel
½ Knoblauchzehe
150 g Schnittkäse, am besten noch ungeschnitten
Salz, Pfeffer, Paprikapulver
Öl

2 Kartoffeln
1 TL Pilzpesto

Ich schneide den Stiel von den Paprikaschoten ab, indem ich den Stielansatz kreisförmig heraussteche. Dabei versuche ich, möglichst viel vom Kerngehäuse mit heraus zu schneiden. Wenn das nicht klappt, schneide ich die Häutchen im Nachhinein heraus, was aber auch nicht so ganz leicht ist, weil das Messer in einem unmöglichen Winkel zu den Häutchen steht, die Paprika konisch mit ein paar Krümmungen gewachsen sind und die Häutchen hartneckig an den Früchten bleiben wollen. Bei dieser Schneid-Hack-Aktion ist es wichtig, dass die Paprika keine Löcher bekommen: Die Schnitte reissen beim Füllen gern auf und dann ist es vorbei mit den gefüllten Paprika.

Wenn ich die Häutchen aus den Schoten herausgeschnitten habe, halte ich die Paprika mit dem Loch nach unten und klopfe gegen die Früchte, damit alle restlichen Kerne herausfallen können.

Jetzt kann ich mich um die Füllung kümmern. Das ist sehr einfach: ich schneide alles, was noch übrig bleibt (außer den Kartoffeln und dem Pesto) in kleine und kleinste Stückchen, würze und mische die Stückchen und stopfe sie in die Paprikaschoten. Das geht am besten mit einem kleinen Löffel, den Fingern, mit drücken der Füllung und schütteln der Schoten.

Am Ende öle ich die Schoten ein und lege sie in eine flache Auflaufform, die ich auch mit Öl bepinselt habe. Ich stelle die Paprika in den Ofen und backe sie etwa 20 Minuten bei 230°C.

In der Zwischenzeit schäle und koche ich die Kartoffeln. Mit etwas Glück sind Kartoffeln und Schoten gleich schnell fertig.

Ich kleckse etwas Pilzpesto auf die Kartoffeln, lege die gefüllten Paprikaschoten daneben und die Schlemmerei kann beginnen.

Donnerstag, 21. Juni 2012

Ham wa nich

Am Wochenende war ich in Charlottenburg unterwegs und was liegt näher als zwischendurch einen Kaffee im Café zu trinken. Ein Blick in die Karte und ich wollte unbedingt den Bananen-Kokos-Pudding probieren. Ich stellte ihn mir süß und cremig vor, in perfekter Harmonie zum Kaffee.

Die Bedienung kam. Ich bestellte meinen Kaffee.

„Ähm, Kaffee ist leider aus.“
„Na gut, dann muss ich mir was anderes ausdenken, aber den Bananen-Kokos-Pudding, den möchte ich wirklich haben.“
„Bananen sind auch alle“
„Dann einen Mango-Shake?“
„Nee, tut mir leid, ist auch nicht mehr da“
„Ja, was haben Sie denn?“
„Wie wäre es mit einem super fruchtigen Passionsfrucht-Shake!“

Den will wohl sonst niemand?

Am Ende gab ich ihr das Geld sehr passend – sonst hätte sie mir noch gesagt, Kleingeld ist auch aus.

Montag, 18. Juni 2012

Feuilletonmontag: Daumenkino von Volker Gerling

Volker Gerling wandert mit seinem Bauchladen durch die Landschaft und zeigt jedem, den er trifft seine Daumenkinos. Mit etwas Glück wird man gleich selbst zum Filmstar.

In den kleinen Filmen zeichnet er Portraits von Menschen. Er lockt sie aus den Posen heraus, lässt ihnen Zeit, fotografiert sie. Dabei entstehen spröde poetische Momentaufnahmen.

Auf Filmfestivals und in Theatern zeigt er seine Arbeiten und erzählt dazu Geschichten von Begegnungen auf seinen Wanderungen.





Donnerstag, 14. Juni 2012

Grimm-Zentrum

Vor kurzem brauchte ich ein Fachbuch und ging ins Grimm-Zentrum. Erst jetzt sah ich die Schönheit der Bibliothek, die ich als Studentin nie wahrgenommen hatte: Die Mischung aus Tages-und Kunstlicht, die Unterteilung in unendlich viele schlanke Blöcke.
Lange Flure. Breite Treppen. Die Sicht auf mehrere Ebenen, in denen sich unabhängige Szenen abspielten.

Das Gebäude spiegelte das wirre Durcheinander der vielen Gedanken der Leser in seiner alles aufnehmenden Grundform. Gleichzeitig verzeichnete es jeden einzelnen Gedanken durch die Brechung der Form in kleine und kleinste Rechtecke. Manche Gedanken waren stabil und tragfähig. Für sie hatte das Haus die Böden und Stützpfeiler bereit. Andere Gedanken waren eher flüchtiger Natur. Diese bildete das Haus in rechteckigen Schatten und Blenden ab. Und dann gab es die mäandernden Gedanken, die aufstrebenden Gedanken – die Flure und Treppen.







Noch mehr schöne Bilder in schwarz und weiß gibt es heute bei Luzia Pimpinella

Montag, 11. Juni 2012

Feuilletonmontag: Lisa Hannigan

In Irland stürmt sie schon die Charts. Hier gilt sie noch als Geheimtipp. Bis 2007 begleitet Lisa Hannigan Damien Rice. Danach geht sie eigene Wege und bringt im April ihr zweites Album „The Passengers“ heraus.

Lisa Hannigan berührt mit ihrer leicht kratzigen Stimme, ihren traurigen Texten, ihrer Liebe zum Detail. Zart und fragil singt sie von Abschieden, von Reisen, von Hoffnungen, von Verwirrungen, Entwirrungen.



Samstag, 9. Juni 2012

Donnerstag, 7. Juni 2012

Märchenhaftes Berlin

Diese Gestalten an Friedrichshainer Hauswänden muten wie aus alten Märchen an. Lasst uns ihre Geschichten erträumen.