Donnerstag, 26. April 2012

Ein Nachmittag am Flakensee

Ich gehe von Erkner nach Rüdersdorf. Eine tiefe Stille umfängt mich. Vom Wald her höre ich vereinzeltes Zwitschern. Ein Rascheln im Unterholz. Das Schlagen von Flügeln. Sonst nichts. Ich bleibe stehen und lausche.




Dann sehe ich die Vögel. Im Schilf tummeln sich Enten und Taucher. Ein Schwan versucht, aus dem Wasser heraus zu fliegen. Seine Füße knallen auf die Oberfläche. Er plumst in den See und schwimmt ans Ufer.




Tauben schwärmen vom Wald in die offene Landschaft. Zwei Eichelhäher jagen sich im Zickzack über den Weg. Eine Amsel lukt aus dem Gras heraus.

Ich setze mich auf einen umgekippten Baumstamm und schaue. Stundenlang.



Freitag, 20. April 2012

Von Kräutern und Sprossen

Frühlingszeit ist auch immer die Zeit der frischen Kräuter und Sprossen. Ich ziehe sie ganz einfach auf dem Fensterbrett vor und hinter dem Fenster. Die einfachste Variante ist, die Samen in einen Blumentopf zu streuen, anzugießen und zu warten, dass die Kräuter wachsen. Das hat seine Vor- und Nachteile. Zum einen wachsen die Kräuter den ganzen Frühling und Sommer immer wieder nach und man hat eine lange Erntezeit, doch bis es zur Ernte kommt, dauert es eine Weile.

Viel schneller kann man die Kräuter ernten, wenn man sich nur für die Keime interessiert. Dafür streue ich die Samen auf einen mit Küchenpapier belegten kleinen Teller, gieße etwas Wasser darauf und warte drei oder vier Tage bis zur Ernte. Dabei muss man aufpassen, dass der Zellstoff immer feucht bleibt. Diese Variante eignet sich besonders gut für Kresse und Rucola.




Noch eine Möglichkeit ist die Sprossenzucht im Glas. Dafür gebe ich ein bis zwei Eßlöffel Samen in ein Gurkenglas, fülle das Glas halb voll mit Wasser und lasse es über Nacht stehen. Dann gieße ich das Wasser über ein Sieb aus, fülle noch einmal das Glas und gieße es sofort wieder über ein Sieb aus. Dabei schüttele ich das Glas ein bisschen.

In leichter Schräglage lasse ich das Glas zum Abtropfen stehen. Das Glas sollte nicht einfach umgedreht werden. Dann kommt keine Luft mehr an die Keimlinge und sie vergammeln. Diese Prozedur des Wässerns, Ausgießens, Schüttelns und Abtropfens wiederhole ich jede Morgen und Abend bis die Samen keimen. Wenn sich das erste Grün zeigt, reicht es, sie nur noch einmal am Tag zu pflegen.




Diese Methode eignet sich für fast alle Gemüse und Salate. Bei einigen dauert es etwas länger bei anderen kürzer, auch abhängig davon, wie lange die Samen schon im Schrank liegen. Der Klassiker sind Sojabohnen, aber es funktioniert auch mit allen anderen Bohnen und Linsen. Ich habe es neulich mit Senfsaat versucht – er schmeckt wunderbar scharf.

Auf dem Foto sind kleine Radieschen zu sehen. Sie passen gut in Salate, Quark und Brotaufstriche und geben ihnen Frische und neue Farbe.



Donnerstag, 19. April 2012

Nudeln mit Tomaten-Kokos-Avocado-Sauce

Der Kulturenmix hat mich gepackt. Heute gibt es Pasta mit einer italienischen Tomatensauce, basierend auf thailändischer Kokosmilch und verfeinert mit spanischen Avokados. Das Ganze ist inspiriert aus dem schwedischen Kochbuch „Mat helt enkelt“.




Für zwei Portionen nehme ich

200 g Nudeln

etwas Öl
1 Zwiebel
1 Avocado
2 Tomaten
1 Dose Kokosmilch
2 Eßlöffel Basilikumpesto
Salz und Pfeffer

Ich koche die Nudeln.

Für die Sauce hacke ich die Zwiebel und die Tomaten und schneide die Avocado in kleine Stückchen. Ich brate die Zwiebel mit etwas Öl an und lösche mit Kokosmilch ab. Dann rühre ich das Pesto unter und lasse die Sauce kurz aufkochen. Ich stelle den Herd aus und rühre das Gemüse unter die Sauce. Es soll nur angewärmt werden, braucht aber nicht zu kochen. Zum Schluss würze ich die Sauce mit Pfeffer und Salz ab und serviere sie zu den Nudeln.

Mittwoch, 18. April 2012

Schlemmerfrühstück

Ich gönne mir ein Schlemmerfrühstück.



























 
1 Avocado
1 Tomate
1 Banane
Salz
Pfeffer
etwas Olivenöl


Ich schneide das Obst und Gemüse in feine Streifen und lege es dekorative auf einen Teller. Dann bestreue ich es mit den Gewürzen, tropfe noch etwas Olivenöl auf den Salat und schon kann geschlemmt werden.

Dienstag, 17. April 2012

Trepp auf trepp ab auf dem Havelhöhenweg

Gestern bin ich den Havelhöhenweg gewandert. Kleine Hügel säumen die Havel. Insgesamt geht es stetig bergauf. Doch den Gestaltern dieses Weges waren die Hügel wohl zu steil. Sie bauten seltsame Stufen in den Wald. Von einer Treppe kann man nicht sprechen. Keine Stufe ist wie die andere, doch alle sind recht hoch und recht weit und recht schräg.

Der Weg führt zwischen S-Nikolassee und S-Spandau östlich am Havelufer entlang. Naja, nicht ganz. Er ist etwa 50-100 m neben dem Ufer angelegt. Zwischen dem Weg und dem Ufer liegt dichter Wald. Ab und an gibt es kleine Lichtungen mit dazugehörigen Bänken, auf die man sich setzen und die Sicht auf den Fluss genießen kann.

Er schlängelt sich durch die Landschaft, teilt sich, erweitert sich zu Seen. Auf dem Fluss gibt es zahlreiche Inseln. In der Ferne sieht man Berlin und Postdam. In der Nähe Segelboote, Aussichtstürme und Cafés. Und natürlich jede Menge Kiefern, Birken und Buchen. Nicht zu vergessen die vielen Vögel.







Montag, 16. April 2012

Tarte au chocolat - ein Traum aus Schokolade

Am Wochenende gab es den besten Schokoladenkuchen der Welt. 


Für eine Springform nehme ich

120 g Butter
1 Tafel Zartbitterschokolade
4 Eier, getrennt
120 g Zucker
100 gemahlene Mandeln
1 EL Speisestärke

Ich zerbröckele die Butter und die Schokolade und lasse beides auf kleinster Flamme schmelzen. Dabei rühre ich ständig um, damit nichts anbrennt.

Dann trenne ich die Eier und schlage die Eiweiße sehr steif. Die Eigelbe werden mit dem Zucker schaumig gerühren, die Mandeln langsam dazugetan und weiter gerührt. Die abgekühlte Butter-Schokoladen-Mischung kommt dazu und es wird immer weiter gerührt. Jetzt hebe ich den Eischnee vorsichtig unter und zum Schluss siebe ich die Speisestärke über den Teig und hebe auch sie unter.

Ich gebe den Kuchen in eine mit Backpapier ausgelegte Springform. Dort kann er im Ofen bei 200° C etwa 20 Minuten backen.

Der Kuchen geht etwas auf und auf der Oberfläche bildet sich eine rissige Kruste. Innen ist er weich. Bei der Stäbchenprobe darf aber nichts kleben bleiben.

Nach dem Abkühlen wird der Kuchen wieder etwas kleiner. Man kann ihn dann schön aus der Form herausnehmen.



Samstag, 14. April 2012

Frühling in Farbe

Vor einem Monat habe ich mich über den Frühlingsanfang gefreut. Endlich wurde es warm. Aber es sah immer noch winter-grau aus. Jetzt kommen die Farben ins Spiel!















Samstag, 7. April 2012

Osterbraten

Jedes Jahr am Ostersonntag gibt es bei meiner Familie eine Lammkeule mit Backkartoffeln und grünen Bohnen. Das Rezept ist wunderbar: Es darf mit Essen gespielt werden. Das Spicken der Lammkeule mit matschiger Marinade und Knoblauchscheibchen macht viel Spaß, Hände und Küche riechen aromatisch und nach langer Schmorzeit darf dann auch endlich gegessen werden.


Für vier Personen nehmen wir

1 Lammkeule von ca. 2 kg
1 gehäuften EL gemahlenen Koriander
10 Knoblauchzehen
2 Zitronen
8 EL Olivenöl
Pfeffer und Salz
2 TL Senf
1 kg Kartoffeln
frischen Rosmarin

Von der Lammkeule schneiden wir erstmal das Fett ab.

Für die Marinade mischen wir das Korianderpulver, 2 sehr klein gehackte Knoblauchzehen, die abgeriebene Schale einer Zitrone, Salz, Pfeffer und 3 Eßlöffel Olivenöl.

Die restlichen Knoblauchzehen werden in schmale Scheibchen geschnitten. Jetzt schneiden wir mit einem spitzen Messer schräg in das Fleisch hinein und verstecken ein Knoblauchscheibchen und etwas Marinade in dem Schnitt. Das geht am besten, indem man mit dem Messer das Fleisch etwas anhebt und Knoblauch und Marinade mit dem Ende eines Teelöffels darunterschiebt. Diese Prozedur wird gleichmäßig verteilt auf der gesamten Lammkeule wiederholt bis Knoblauch und Marinade alle sind. Es empfiehlt sich, die Abstände zwischen den Schnitten erst etwas größer zu wählen, um ein Gefühl für die Menge zu bekommen und später immer dichter zu schneiden. Die Schnitte sind am Ende sehr dicht.

Nun wird die Keule mit Pfeffer und Salz eingerieben und in einer sehr großen Pfanne mit etwa 2 Eßlöffeln Öl von allen Seiten angebraten. Danach wird die Keule mit Senf bestrichen und mit 2 Eßlöffeln Zitronensaft beträufelt.

Das restliche Öl kommt in einen großen offenen Schmortopf und wird erst mal erhitzt. Dort kommt auch der Braten hinein. Er wird im Ofen bei 225°C etwa 1¾ Stunden geschmort. Während der Schmorzeit gießen wir immer wieder Wasser und später Bratenfond auf den Braten, damit er nicht austrocknet.

Während der Braten schmort, schälen wir die Kartoffeln und legen sie 40 Minuten vor Ende der Garzeit zu der Lammkeule dazu. Wir nehmen die Schale von der zweiten Zitrone und legen sie zusammen mit dem Rosmarin 10 Minuten vor Ende der Garzeit auf die Keule.

Wenn der Braten fertig ist, legen wir ihn auf schicke Anrichteplatten und drappieren die Kartoffeln drum herum. Wir gießen noch 1/8 l Wasser in den Schmortopf und kochen den Bratenfond auf der Herdplatte aus. So entsteht eine Soße. Sie wird mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abgeschmeckt.

Dazu gibt es grüne Bohnen.