Freitag, 23. März 2012

Crème brûlée

Crème brûlée ist ein echter Klassiker. Sie wurde im 17. Jahrhundert in Englands Hofküche erfunden, wo sich der Koch wohl nicht so sehr um die doch recht angespannte Außenpolitik mit Frankreich geschert hat und heute gibt es sie bei mir – Englands Außenpolitik mit Frankreich ist mir eigentlich auch nicht weiter wichtig.



Für vier Schälchen nehme ich

200 g Sahne
5 EL Milch
75 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
3 Eigelb
2 ganze Eier
200 ml Eierlikör

4 EL brauner Zucker
¼ Mango

Die Sahne, die Milch, den Zucker und den Vanillezucker erhitze ich langsam bis sich der Zucker auflöst. Dabei rühre ich die Masse um, damit nichts anbrennt. Ich nehme den Topf vom Herd.

Jetzt verquirle ich die Eier mit den Eigelben und rühre sie unter die Masse. Dann rühre ich noch den Likör dazu und gieße alles durch ein feines Sieb. Die abgeseihte Masse kommt in vier feuerfeste Schälchen.

Ich heize den Ofen auf 150°C vor, fülle eine feuerfeste Schale mit heißem Wasser und stelle die vier Schälchen mit der Crème in die Wasserschale und alles zusammen für etwa 45 Minuten in den Ofen. Hier kann die Crème langsam stocken.

Danach lasse ich die Crème abkühlen. Kurz vor dem Essen bestreue ich sie mit dem restlichen Zucker und jetzt wird es spannend. Im Rezept steht, ich soll mit einem Bunsenbrenner den Zucker karamellisieren. Äh, Moment, das klingt gefährlich und ich habe auch gar keinen Bunsenbrenner und wie haben die das in der Hofküche im 17. Jahrhundert gemacht? Damals gab's doch auch keine Bunsenbrenner wie bei mir. Vielleicht ist der Koch in den Keller hinunter gegangen und hat sich vom Hofalchimisten eine feuerspeiende Machine - quasi den Prototypen vom Bunsenbrenner - ausgeliehen. Vielleicht hat er aber auch mit einer Fackel herumhantiert. Dann gab es Karamell mit Rußstückchen... Es muss doch noch eine andere Möglichkeit geben.

Ich heize den Backofen nochmal ein und stelle die Schälchen kurz hinein. Das sollte ungefähr den gleichen Effekt erzielen. Der Zucker karamellisiert schnell und die Crème hat noch keine Zeit wieder warm zu werden.

Jetzt fehlt nur noch ein wenig Dekor und dann ist die Crème brûlée fertig. Ich schäle die Mango und schneide sie in dünne Scheiben, die ich auf das Dessert lege. Das Obst passt mit seiner leichten Säure perfekt zu der süßen Crème.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Dein Platz für Grüße, Nachrichten, Erfahrungsberichte