Samstag, 10. September 2011

Abenteuer Ciabatta-Brot

Ich habe meinem Lesekreis ein Ciabatta-Brot versprochen. Gesagt getan und auch einen Tag vorher schon mal ins Rezept geschaut. Zum Glück. Es gibt einen Vorteig, der über Nacht gehen soll! Okay, also den Vorteig gerührt – ziemlich flüssige Pampe.
Am nächsten Morgen schaue ich vorsichtig in die Schüssel. Der Teig hat jetzt das vierfache Volumen und die Schüssel ist bis Anschlag voll. Das fängt ja gut an. Ich habe keine größere Schüssel. Ich suche also eine zweite Schüssel heraus und will den Teig teilen. Dabei fällt er in sich zusammen und ich kann die zweite Schüssel wieder wegstellen.

Jetzt rühre ich erst alle flüssigen Zutaten und dann das Mehl in den Vorteig. Nach kurzer Zeit ist mit dem Rührlöffel nichts mehr zu machen. Ich muss die Hände zum Kneten verwenden. Das fühlt sich schön an. Geschmeidig, warm und klebrig. Wo ist doch gleich die Mehltüte? Ich habe den schönsten Kleber der Welt angerührt und ein nicht kleiner Teil klebt jetzt an der Tüte. Nicht so schön.

Das Ganze soll nach dem Kneten mit Öl betreufelt werden und dann zwei Stunden ruhen. Jetzt werden die Brote geformt. Ich mache mich auf eine klebrige Angelegenheit gefasst. Doch nein, das Öl wirkt wie ein Trennmittel und ich kann den Teig leicht teilen.

Im Rezept steht, die Brotlaibe sollen handbreit und 30 cm lang sein und davon soll ich zwei auf ein Blech legen. Bin ich in einer Großbäckerei? Meine Backbleche haben etwas kleinere Formate. Ich forme also niedliche längliche Laibe und lege sie auf ein Blech. Die Laibe sollen noch mal zwei Stunden gehen.

Hm, es ist noch jede Menge Teig übrig. Ich stelle mich auf eine lange Backnacht ein. Nach den zwei Stunden fange ich also mit dem Backen an. Jedes Blech soll 25 Minuten im Ofen verbringen. Nachdem die ersten Brote ganz schön knusprig geworden sind, beschließe ich die Backzeit zu verkürzen und siehe da: Meine ersten richtigen Ciabattas! Bei den nächsten Blechen schummele ich ein bisschen. Der Teig ruht schließlich schon ewig. Da kann er jetzt endlich wach werden und nicht nochmal als geformtes Brot doof rumliegen. Die ganze Prozedur wird also abgekürzt. Auf jedes Blech (ich hab nur zwei) kommt ein großer unförmiger Teigflatsch, der nur so lange rumsteht bis der Ofen für ihn frei ist. Und siehe da, in zwanzig Minuten werde ich fertig sein.

Und wehe, die Brote sind morgen zum Frühstück hart!

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